"Allergiker Äpfel"

 

  

Werte Apfelfreunde,

Sie können auch unter http://www.boomgarden.de/termine-2015.html nachsehen, wo überall wir unsere Äpfel auf Märkten direkt zum Verkauf anbieten.

Dringende Bitte: Fahren Sie nicht zu uns auf den Hof, um einzukaufen. Es gibt hier keinen Hofladen, wir können Sie hier nicht bedienen.

 Mit Bitte um Verständnis

Ihr Boomgarden Team

 

„Allergiker-Äpfel“

Die Zahl der Menschen, die bestimmte Lebensmittel nicht vertragen, hat in den letzten Jahren stetig zugenommen, bereits 20 % der Bevölkerung in den westlichen Ländern leidet unter einer Nahrungsmittelunverträglichkeit, Tendenz steigend. Viele von ihnen vertragen keine rohen Äpfel. Meist sind es Birkenpollen-Allergiker, die im Rahmen einer Kreuzallergie auch unter einer Apfelallergie leiden.

Dass deren Zahl ständig weiter zunimmt, scheint auch ein (ungewolltes) Nebenprodukt der modernen Apfelzüchtung zu sein. Aus den modernen Sorten wurden beispielsweise bestimmte Polyphenole herausgezüchtet, die u.a. dafür verantwortlich sind, dass Äpfel nach dem Anschneiden braun anlaufen, sagt Prof. Carle von der Universität Hohenheim. Diese bewirken außerdem auch eine Stärkung der Abwehrkräfte des Baumes gegen Pilze und Bakterien, wer zu wenig davon hat, muss umso häufiger gespritzt werden. Reduziert man den Gehalt an Polyphenolen, erhält man zwar eine schönere Optik , aber man beseitigt gleichzeitig eine Barriere, die die Aufnahme des Apfelallergens Mal d 1 blockierte…

Alte Sorten haben oft einen weit höheren Polyphenolgehalt als moderne: Boskoop etwa doppelt so viel wie Braeburn und fünf mal so viel wie Golden Delicious. Da der Trend im modernen Apfelkonsum immer mehr Richtung süßer, säurearmer Äpfel geht, phenolhaltige Sorten aber oft säuerlicher sind, verschiebt sich das Sortiment zusehends Richtung potentiell allergener Sorten.

Ein interessantes Experiment läuft auf der Homepage des BUND im westfälischen Lemgo (www.bund-lemgo.de). Diese Gruppe, die selbst sehr aktiv ist im Bereich alter Sorten und Streuobstwiesenschutz, hat Allergikern eine Plattform zur Verfügung gestellt, an die sie melden können, welche Apfelsorten sie vertragen bzw. nicht vertragen.

Schaut man sich diese „Hitparade“ an, so sieht man, dass offensichtlich „Allergie“ nicht gleich „Allergie“ ist, d.h. einige Sorten (z.B. Cox Orange) werden durchaus unterschiedlich bewertet. Aber bei einer großen Zahl von Sorten sind sich die Allergiker durchaus einig.

Hier ein Auszug aus der aktuellen Liste (Stand  Sept. 2013 , in Klammern: Zahl der Nennungen : Verträglich gegen unverträglich)) Verträgliche Sorten: Alkmene (34:4), Goldparmäne (37:6), Berlepsch und Roter Berlepsch (40:3), Prinz Albrecht von Preußen (19:0), Schöner aus Boskoop, d.i. der grüne B. (20:2), Rote Boskoop (22:6), Gravensteiner (18:6), Weißer Klarapfel (11:1), Glockenapfel (14:0), Minister von Hammerstein (6:0), Altländer Pfannkuchen (12:1), Finkenwerder Herbstprinz 11:1), Ontario (10:0); von den modernen Sorten: Santana(25:3), Rubinette (19:4).

Die Negativliste enthält u.a. Jonagold (3:27), Granny Smith (0:30), Braeburn (5:27). Elstar (6:27), Cox Orange (3:12), Gala (1:17).

Insgesamt zeigt die Tabelle dann doch recht eindeutige Tendenzen. Dem Allergiker werden damit Hinweise gegeben, mit welchen Sorten er es vielleicht mal versuchen könnte. Ob er ein Risiko eingehen will, hängt außer von seiner Risikobereitschaft natürlich auch von der Schwere seiner Allergie ab. Hochgradig allergische Menschen sollten vorher ihren Arzt befragen. Menschen, die nur unter leichten allergischen Reaktionen wie Juckreiz oder leichte Schwellungen der Schleimhäute leiden, haben sich oft dazu durchgerungen, es doch einmal mit einem kleinen Schnitz einer empfehlenswerten Sorte zu versuchen. Manche, die oft nach vielen Jahren der Apfel-Abstinenz dann keinerlei negative Reaktionen verspürten, brachen in regelrechte Euphorie aus, weil ihnen als einstmals passionierten Apfelessern ein Stück verloren geglaubter Lebensqualität zurück gegeben wurde.

Aber das Thema „Apfelallergie“ ist offenbar auch nicht allein an der Sortenfrage festzumachen. Kürzlich berichtete mir jemand, er könne alle Früchte seiner Apfelbäume frisch vom Baum weg ohne Probleme essen, gekaufte, vor allem länger gelagerte Äpfel würden allergische Reaktionen hervorrufen. Andere Apfelfreunde berichteten, sie könnten bestimmte Sorten nur zu Beginn der Genussreife vertragen, länger gelagert würden dieselben Sorten Probleme bereiten. Anscheinend baut sich ein bestimmtes Allergie-Potential erst während der Lagerung auf.

Seite 17, 18 unseres neuen Buches Natürlich Obst

 

„Allergiker-Sorten“

Folgende Sorten werden voraussichtlich im Laufe der Saison erhältlich sein:

Alkmene                                 Ende August - Januar

(Roter) Gravensteiner             Ende August – Oktober

Biesterfeld Renette                September-November

Jamba                                     September/Oktober

Goldparmäne                         Mitte September –Dezember

Krügers/ Celler Dickstiel        Mitte Okt.-November

Mutterapfel                            Oktober-November

Finkenwerder Herbstprinz     Oktober – Januar

Martini                                   November -Februar

Santana                                  November – Januar

Rubinette                               November – März

Boskoop (grün und rot)         November – März

Altländer Pfannkuchen          Dezember – Februar

Ontario                                   Dezember – März

(Weißer) Glockenapfel           Januar – Mai

 

Die Äpfel stammen alle von meinen extensiv bewirtschaften Bio-Obstanlagen oder aus dem Bio-Anbau hiesiger Kollegen oder aus ungespritzten Streuobstanlagen  unserer Pomologen-Kollegen.

 

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